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Tipps und Tricks für einen tierfreundlichen Hühnerstall

Ein ganz zentrales Element eines Hühnergeheges ist der Stall. Wer einen Hühnerstall kaufen will, ist mit den unzähligen Angeboten im Internet oder im Fachhandel ziemlich rasch überfordert. Das ist auch richtig so, denn viele zum Verkauf angebotenen Hühnerställe sowohl im Internet aber leider auch im Fachhandel dürfen in der Schweiz gemäss Tierschutzgesetzgebung gar nicht für die Hühnerhaltung verwendet werden. Der Grund: Sie sind viel zu klein und unterschreiten die hierzulande geltenden Mindestmasse für die Tierhaltung um ein Vielfaches. Oder aber sie sind schlecht konzipiert, sodass sich die Hühner nicht wohl fühlen darin und bei der Abenddämmerung nicht gerne in ihren Stall zurückkehren.

Wer einen geeigneten Hühnerstall für sein liebes Federvieh sucht, welcher sowohl gesetzeskonform als auch hühnerfreundlich ist, der hat im Prinzip drei empfehlenswerte Möglichkeiten:

  • Den Stall bei einem spezialisierten Gehegebau-Unternehmen zu kaufen.
  • Einen Stall «ab Stange» zu kaufen, und diesen selbst noch anpassen sodass er stabil ist und eine in der Schweiz gesetzeskonforme Innenausstattung aufweist.
  • Do-it-yourself Stall: Bewährt haben sich handelsübliche Gartenhäuschen, die relativ günstig erhältlich sind und mit etwas handwerklichem Geschick gut als Hühnerstall umfunktioniert werden können.

Egal für welche der Optionen Sie sich entscheiden: Damit sich die Hühner im Stall wohl fühlen, sollten Sie sich zuerst mit den grundlegenden Anforderungen an einen Hühnerstall vertraut machen:

  • Sie kennen die gesetzlichen Mindestmasse für die Hühnerhaltung in der Schweiz und die vorgeschriebenen Einrichtungselemente
  • Gute Hühnerställe sind mit einer Grundfläche von mindestens 2m2 relativ gross und brauchen daher oft eine Bewilligung von Ihrer Gemeinde
  • Praxiserfahrung hilft: Sie haben Kontakt mit erfahrenen Hühnerhaltern aufgenommen, und sich vor dem Stallbau einige bestehende Hühnerhaltungen angeschaut. Das spart Geld und verhindert Fehlkäufe.

 Ein guter Hühnerstall:

  • muss nicht perfekt isoliert sein, allerdings muss Zugluft, Hitzestau und Feuchtigkeit verhindert werden.
  • soll begehbar sein, um Pflege und Reinigung des Stalls zu erleichtern (Hygiene ist zentral bei der Hühnerhaltung).
  • soll eine sehr gut durchdachte Strukturierung im Innern aufweisen, denn sonst können wichtige Bereiche von den Hühnern gar nicht genutzt werden:
    • Sitzstangen und Legenester sind im abgedunkeltem, ruhigen Bereich zu planen, idealerweise an der Rückwand.
    • Futter und Wasser in der Mitte des Stalls resp. beim Eingang, damit sie für die tägliche Reinigung gut zugänglich sind.
  • verfügt über einen Boden, der sehr gut zu reinigen ist. Lackierte Holzböden, Siebdruckplatten haben sich besonders bewährt. Wer kann, giesst ein Betonfundament.
  • hat möglichst wenige Ritzen, Hohlräume und Spalten. Diese ziehen die gefürchtete rote Vogelmilbe und andere Parasiten fast schon magisch an.
  • verfügt über mindestens einen, grosszügigen, vergitterten Lüftungsschlitz unter dem Dach mit einer maximalen Maschenweite von 8mm um ungebetene Gäste vor dem Eindringen in den Stall abzuhalten.
  • weist gute Lichtverhältnisse auf, es sollte Tageslicht in den Stall kommen, welches durch mindestens ein vergittertes Fenster oder eine vergitterte Tür in den Stall gelangen kann.
  • verfügt zur Sicherheit der Hühner über eine Tür die mit einem programmierbaren Pförtner verschliessbar ist.
  • sollte aus einem Material bestehen, welches gut gekalkt und geputzt werden kann. Dies ist ungemein hilfreich gegen Parasiten
  • sollte über ein abtrennbares Krankenabteil verfügen.

Empfohlener Grundriss
mit Strukturierung


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